Vorgehängte hinterlüftete Fassaden.
Alle V-MET Metallfassaden sind als vorgehängte hinterlüftete Fassaden konzipiert. Die vorgehängte hinterlüftete Fassade verfügt dabei typischerweise über folgenden Wandaufbau: Tragkonstruktion, Dämmstoff, Metallunterkonstruktion, Fassadenmembran (bei gelochtem Profil) und Fassadenprofil. Dieser Aufbau ermöglicht überragende bauphysikalische Eigenschaften, die weitgehend auf die Hinterlüftung der Konstruktion zurückzuführen sind.
Unterkonstruktion (UK)
Die Alu- oder Stahlunterkonstruktion ist ein variables System, das jede gewünschte Dicke der Wärmedämmung überbrücken und Bautoleranzen ausgleichen kann. Dabei werden thermische Entkoppelung, Konsole, Tragprofil und gegebenenfalls sekundäres Tragprofil verwendet.
Wärmedämmung
Bevorzugt sollten formstabile, hydrophobierte Mineralfaser-Fassadendämmplatten der Brennbarkeitsklasse A verwendet werden.
Fassadenmembran
Eine UV-stabile, witterungsbeständige Fassadenmembran dient bei perforierten Fassaden als wasserführende Ebene und schützt die Wärmedämmung vor Feuchtigkeit.
Hinterlüftung
Der Hinterlüftungsquerschnitt zwischen Bekleidung und Wärmedämmung muss mindestens 200 cm²/m betragen.
Planung.
In der Planung von Metallfassaden mit P2, werden die Paneele in der Profillänge an das Objekt angepasst, die Profilbreite hängt von der Geometrie des gewählten Profils ab. Werksseitig werden die Architekturprofile in einer Standardbaubreite ausgeführt. Wir empfehlen als Ausgangspunkt mit der Baubreite des von ihnen entworfenen Profils zu planen. Sollten weitere Baubreiten notwendig sein, können diese bauseits angepasst werden oder als Passprofil ab Werk hergestellt werden. Die Lösung von Anschlussdetails entnehmen Sie den Vorschlägen der beiliegenden Regeldetails.
Brandschutzklasse.
Das Fassadensystem P2 mit Metallunterkonstruktion erfüllt die höchsten Anforderungen an die Brandschutzklassen (A1, DIN 4102).
Hinterlüftung.
Zur einwandfreien Be- und Entlüftung des Hinterlüftungsraumes werden perforierte Öffnungen benötigt, die zugleich dem Kleintierschutz dienen. Dieser kann klassisch mittels Lochgitter erfolgen, oder bei gelochten Fassaden mit Wetterschenkeln bzw. Simsabdeckungen mit minimalem Abstand zu Bekleidung montiert werden. Der Hinterlüftungsabstand richtet sich nach der entsprechenden Norm und sollte bei ungelochten Fassaden je nach Norm zwischen 20 und 40 mm betragen. Bei perforierten Fassaden kann auf diese Zu- und Abluftöffnung verzichtet werden.
Vorstatik.
Aufgrund der Vielzahl von Profilen und Perforationen kann bei diesen Profilen nicht mit üblichen statischen Vorbemessungen gearbeitet werden. Im Auftragsfall wird ein projektbezogener statischer Nachweis erbracht um Befestigungsabstände und Befestiger zu dimensionieren.
Windbelastung.
Bei der Festlegung von Befestigern und deren Abständen sind Windkräfte (Sog und Druck) zu berücksichtigen. Besonders im Eckbereich und bei Gebäudehöhen über 20m sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen um bei starken Windsogkräften zu bestehen.
Befestigung.
Wir empfehlen zur Befestigung geeignete Edelstahlbefestiger, geprüfte Schrauben oder Nieten mit entsprechender Zulassung. Je nach Befestigungsart, verdeckt oder sichtbar montiert, empfehlen wir, einen Schraubentyp zu verwenden, der den optischen Anspruch der Fassade erfüllt. Die Befestiger können im Farbton der Fassade beschichtet werden.
Fuge.
Bei vertikal ausgerichteten Architekturprofilen erfolgt die Ausbildung der Horizontalfuge (Querfuge) je nach Profilart überlappend oder offen. Vor allem Mäanderprofile werden gewöhnlich mit offener Stoßfuge montiert, Trapez-, Spitz- oder Sägezahnprofile hingegen meist überlappend, sofern möglich.
Die vertikale Fuge (Längsfuge) wird im Regelfall überlappend ausgebildet, auf
Wunsch kann auch diese Fuge mit Schattenfuge (offen oder hinterlegt) ausgeführt werden. Hierfür wird das Profil entsprechend angepasst.
Anwendung.
Die folgenden Anwendungshinweise dienen der korrekten Planung und Montage der Fassade und deren Einteilung. Die industriell hergestellten Fassadenelemente erlauben die Festlegung eines individuellen Fassadenrasters. Im Neubau können Durchdringungen und Raster aufeinander abgestimmt werden. Bei der Sanierung im Altbestand empfehlen wir das Fassadenraster auf die Durchdringungen (Referenzpunkte) anzupassen. Nicht veränderbare Maßtoleranzen werden mit Passpaneelen aufgenommen (Fensterbank, Dachrand, Gebäudelänge, -höhe).
Zwängungsfreie Befestigung,
thermische Ausdehnung.
Berücksichtigen Sie die temperaturbedingte Ausdehnung des Grundmaterials Bei der Konstruktion. Die Unterkonstruktion muss die Ausdehnung aufnehmen können und die Befestigung darf nicht gezwängt sein. Mittels geeigneter Maßnahmen wie Langlöchern, größerem Lochdurchmesser, Polyethylen bzw. EPDM Beilagen oder Nietsetzlehren wird die Ausdehnung des Profils berücksichtigt.
Austausch von Profilen.
Das nachträgliche Austauschen beschädigter Profile gestaltet sich relativ einfach. Lockern Sie die Befestiger und entnehmen Sie das Profil, um es zu entfernen. Setzen Sie das Ersatzprofil ein und fixieren Sie alle Befestiger. Beachten Sie, dass bei späteren Nachproduktionen Farbunterschiede zu erwarten sind. UV-Belastung und Verschmutzung verursachen Farbunterschiede bei Beschichtungen, während bei anorganischen Beschichtungen wie Eloxaloberflächen fertigungsbedingte Farbunterschiede auftreten können.
Toleranzen.
Aufgrund der Komplexität und Vielzahl von Umformungsvorgängen bei der Herstellung eines Architekturprofils sind verfahrensbedingten Fertigungstoleranzen zu beachten. Unsere Qualitätssicherung zielt jedenfalls auf die Montagefähigkeit der P2 Fassadenprofile ab.
Toleranzausgleich.
Maßbezogene Abweichungen auf der Baustelle können mit minimalen Änderungen der Fugenbreite ausgeglichen werden. Größere Toleranzausgleiche erfolgen in der Regel durch Passpaneele.
Schneiden.
Schnitte entlang der Länge oder Breite der Profile müssen mit geeigneten Werkzeugen ausgeführt werden – für Nichteisen Werkstoffe idealerweise mit Handkreissägen und entsprechendem Sägeblatt und Führungsschiene, bei Stahlprofilen mittels Nibbler. Eine Nachbehandlung der Schnittfläche ist empfohlen, damit Korrosion bestmöglich verhindert oder verzögert wird.
Lagerung
von V-MET Produkten.
V-MET Fassadenprodukte immer trocken, lichtgeschützt und belüftet lagern und transportieren. Paletten dürfen keinesfalls gestapelt werden.
Die optimale Lagerung auf der Baustelle erfolgt in einem trockenen, durchlüfteten Raum oder in geeigneten Containern. Abdeckplanen nicht direkt auf das Material legen und nur für sehr kurzzeitige Lagerung verwenden.
Die Schutzfolie ist eine werkseitig aufgebrachte, einseitig selbstklebende Schutzfolie, die nach der Montage, spätestens am Ende jeden Arbeitstages, direkt zu entfernen ist. Mit Folie beschichtete Oberflächen nicht UV-Strahlung und Wärme aussetzen.
Reinigung und Pflege
von V-MET Fassadenoberflächen.
Die fachlich einwandfreie und regelmäßig durchgeführte Reinigung ihrer Fassade sichert deren Werterhaltung und Lebensdauer. Sowohl Schmutz als auch aggressive Ablagerungen werden dadurch beseitigt. Mindestens einmal jährlich sollte eine Inspektion von Bedachung und Wandbekleidung erfolgen.
Multimetall.
Freiheit für Gestaltung
und Geschmack.
Egal mit welchem Metall oder welcher Oberfläche Ihr Projekt realisiert werden soll – wir ermöglichen jeden Wunsch. Von Aluminium über Edelstahl bis hin zu Kupfer, Zink und Sonderoberflächen.
Nachhaltige Metallfassaden.
Unsere Metallfassaden sind auf allen Ebenen nachhaltig. Sie besitzen eine lange Lebensdauer, werden nachhaltig produziert und lassen sich leicht recyceln. Mehr dazu erfahren Sie hier:
Broschüren Versand oder Download
Alle Informationen zu unserem P2 Fassadensystem finden Sie in unserer Systembroschüre. Diese und weitere Broschüren können Sie hier downloaden oder sich von uns per Post zusenden lassen! So haben Sie immer alle Informationen griffbereit.